Spielen ist für Kinder so essentiell wie Essen, Trinken und Schlafen. Nicht umsonst spielen sie bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr etwa 15.000 Stunden. Das bedeutet pro Tag ungefähr sieben bis acht Stunden! Spielend erkunden die Kleinen ihre Welt und lernen sie dadurch kennen. Durch das Spiel lernen sie fürs Leben. Damit aber nicht genug: Im Spiel lernen Kinder ihren Körper kennen und beherrschen. Spielen ist also auch gesund.
Es muss nicht immer das teuerste Spielzeug sein. Oft reichen schon Dinge aus dem Alltag der Großen. Schüsseln, Löffel oder Mülleimer sind oft viel interessanter als all das bunte Plastikspielzeug. Worauf aber unbedingt geachtet werden sollte, dass die Gegenstände für die Knirpse nicht gefährlich sind. Ein spitzer Bleistift, leicht zerbrechliches Glas oder eine scharfkantige Dose eigenen sich eher weniger als Spielzeug. Besonders spannend findet unser Kleiner leere Joghurtbecher, alte Fernbedienungen, Brillen, Taschenlampen oder Zuckertütchen (wie man sie im Cafe bekommt). Im Herbst kommen Kastanien oder Eicheln dazu.
Für Kinder gibt es nichts Schöneres, als das zu tun, was es die anderen, die Großen tun sieht. Es will die Suppe kochen, wie die Mama. Den Nagel in die Wand hauen, wie der Papa. Die Erfüllung dieser Wünsche erlebt es im eigenen Tun. Dazu braucht es keinen bunt blinkenden Lauflernwagen oder ein lärmendes Auto. Eine Puppe braucht kein Gesicht, ein Auto kann aus einfachem Holz sein und drei Klorollen eignen sich perfekt, um daraus einen Turm zu bauen. Alles andere Industriespielzeug lässt der kindlichen Phantasie keinen Raum. Je natürlicher die Spielmaterialien sind und je mehr sie die Eigenaktivität eines Kindes unterstützen, desto besser.
Wenn es dann doch gekauftes Spielzeug sein soll: