19 Jan 2014

Ab sofort bleibt die Milchbar nachts geschlossen

Es war ein kleiner Kampf, aber er hat sich gelohnt. Nachts wird jetzt nicht mehr gestillt. Mama braucht nämlich wieder Kraft für die Arbeit. Nächte, in denen man drei mal wach wird, weil das Kind trinken will, sind alles andere als erholsam. Und wenn dann früh der Wecker klingelt, ist man ganz und gar nicht ausgeschlafen.

Also habe ich die Zähne zusammen gebissen und Sohnemann vier Nächte lang die Brust verweigert. Das fand er anfangs überhaupt nicht lustig und hat totales Theater gemacht. Gejammert, am Schlafanzug gezupft, gestrampelt. Nur einmal bin ich schwach geworden, da tat er mir so Leid. Hat gebettelt und ganz dicke Krokotränen vergossen.

Doch dann habe ich an die Worte unserer Kinderärztin gedacht, ambivalente Mütter verwirren ihre Kinder zu sehr. Wenn sie heute etwas bekommen und morgen nicht mehr, wissen sie bald gar nicht mehr, wo oben und unten ist. Also bin ich die darauf folgenden Nächte wieder hart geblieben. Zum Einschlafen bekommt er noch immer die Brust, dann erst am darauffolgenden Morgen wieder.

Und was soll ich sagen: Seither schläft der kleine Mann viel besser. Vielleicht weil er nachts nicht mehr so viel pullern muss und sein Biorhythmus sich endlich einpegelt hat. Nachts braucht der Körper eigentlich nichts zu trinken. Bei ganz kleinen Babys ist das etwas anderes, die sind schließlich in einer enormen Wachstumsphase und haben ständig Hunger. Mit etwa sechs Monaten kann man theoretisch mit dem nächtlichen Stillen aufhören.

Dass es bei uns nun ein paar Monate mehr geworden sind, finde ich nicht schlimm. Aber mit dem Wiedereintritt ins Berufsleben muss mehr Schlaf her, da kann ich mich nachmittags schlecht mal eine Stunde aufs Ohr legen.

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