06 Mär 2015

Fliegen mit Baby und Kind: 9 Tipps für eine angenehme Reise

Nachdem wir vor gut zwei Jahren mit unserem damals sechs Monate alten Baby zum ersten Mal geflogen waren, haben wir nun unseren zweiten Flug hinter uns. Und sind erstaunt, wie gut das Fliegen mit Kind geklappt hat. Vielleicht aber lag es daran, dass wir schon im Voraus auf ein paar Dinge geachtet haben. Hier meine persönlichen Tipps für einen guten Start in den Urlaub.

1. Auf das richtige Reiseziel kommt es an

Damit der Start in den Urlaub so stressfrei wie möglich vonstatten geht, haben wir ein Reiseziel ausgewählt, dass maximal drei Flugstunden vom Heimatflughafen entfernt liegt und das wir ohne Zwischenstopp erreichen können. Ich finde, mehr sollte man einem kleinen Kind nicht zumuten, denn rumlaufen, krabbeln oder spielen ist an Bord eben nur bedingt möglich.

2. Frühe Flugzeiten sind nicht die schlechtesten

Klar ist es nicht toll, um vier Uhr am Morgen aufzustehen. Doch ein früher Flugtermin kann durchaus von Vorteil sein, weil das Kind im Flugzeug weiter schlafen kann und die erste Stunde schon mal überbrückt ist. Und weil Fliegen ja ziemlich aufregend ist, kann es sein, dass das Nickerchen im Auto gleich fortgeführt wird.

3. Am Abend vorher einchecken

Wer hat schon Lust auf lange Warteschlangen? Die Kinder am wenigsten. Gut beraten ist, wer schon am Abend vorher online eincheckt und sich die Tickets und Bordkarten zu Hause ausdruckt. Am Flughafen gibt es bei den Fluggesellschaften separate Terminals, an denen man nur noch das Gepäck abzugeben braucht. Ich muss zugeben, dass es ein durchaus erhabenes Gefühl ist, an der wartenden Schlange vorbeizuschlendern. Außerdem hat das Online-Einchecken den Vorteil, dass man als Familie auch zusammen sitzen kann. Wer nämlich zu spät eincheckt, bekommt im dümmsten Fall keine Sitze nebeneinander sondern hintereinander. Dann ist das Diskutieren und Umsetzen von anderen Passagieren vorprogrammiert, finstere Blicke ebenfalls.

4. Zuletzt ins Flugzeug steigen

Im engen Flugzeug zu warten, ist meist noch nerviger, als das Warten am Check-In. Und da die Sitzplätze einem ja sowieso sicher sind, lassen wir besonders ungeduldigen Passagieren gerne den Vortritt und steigen möglichst zuletzt ins Flugzeug ein. Dann sitzen alle an ihren Plätzen, keiner drängelt mehr im Gang und stopft sein viel zu großes Handgepäck in viel zu kleinen Fächer und die Kids haben sich ordentlich die Füße vertreten.

5. Möglichst k(l)einen Kinderwagen mitnehmen

Klar, dass sich das nicht immer realisieren lässt. Aber wenn möglich, sollte der Kinderwagen lieber zu Hause bleiben. Babys lassen sich auch super im Tragetuch oder Manduca transportieren und je größer sie sind, desto mehr können sie auch alleine laufen (viel Bewegung macht müde, was am Abend beim Einschlafen sehr von Vorteil sein kann). Ansonsten nehmen wir zum Fliegen unseren kleinen, faltbaren Buggy mit. Der reicht für kurze Strecken völlig aus. Wer doch mit dem großen Kinderwagen anreist und vor Ort auf einen Mietwagen angewiesen ist, sollte das bei der Buchung unbedingt berücksichtigen und auf einen großen Kofferraum hinweisen. Was sich auch lohnt: sich nach einer Kinderwagen-Mietstation zu erkundigen. Viele kinderfreundliche Hotels bieten dies für eine kleine Gebühr an.

6. Für Beschäftigung und Ablenkung sorgen

Um die Zeit im Flugzeug gut zu überbrücken, sollten unbedingt Bücher, Kuscheltiere oder Stifte eingepackt werden. Damit der Rucksack nicht zu schwer wird, lieber kleine und leichte Bücher (z.B. Pixi-Büchlein) mitnehmen. Vertraute Dinge von daheim erleichtern den Kids am Ferienort außerdem die Eingewöhnung.

7. Essen ist immer gut

Womit sich Kinder immer gut ablenken lassen, sind Knabbersachen wie Reiswaffeln, Kekse oder Brezeln. Das Kauen verhindert auch, dass beim Start der Ohrendruck gelöst wird. Wer zur Stillfraktion gehört, legt das Kind einfach an die Brust, was ja auch ein gutes Einschlafmittel ist.

8. Mindestens eine Wechselgarnitur einpacken

Bei uns ist es glücklicherweise noch nicht vorgekommen: Doch für den Fall, dass die Koffer in einer anderen Maschine gelandet sind, kann es nie schaden, mindestens eine Wechselgarnitur fürs Kind im Handgepäck zu haben. Eine dünne Mütze, ein Schal und ein paar dicke Socken können auch nützlich sein und eine Erkältung vorbeugen, schließlich ist es über den Wolken meist etwas frischer.

9. Ausweispapiere nicht vergessen

Unbedingt beachten: Seit Sommer 2012 braucht jedes Kind mit deutscher Staatsangehörigkeit bei Reisen ins Ausland (auch EU und Schengen-Raum) seinen eigenen Reisepass, egal wie alt es ist. Eintragungen im Reisepass der Eltern gelten nicht. Also rechtzeitig daran denken und die Unterlagen beantragen. Übrigens kann das Bild einmal ausgetauscht werden, die Kleinen verändern sich ja so schnell.

Was sind eure persönlichen Tipps?

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