04 Feb 2013

Babys wollen getragen werden

Für ein Baby gibt es nichts Schöneres, als getragen zu werden. Ob auf der Schulter abgelegt, sanft wippend in den Armen oder eng an Mamas oder Papas Brust gekuschelt. Dort fühlen sie sich sicher und geborgen, spüren Herzschlag und Atmung der Eltern als unglaublich beruhigend.

Weil das Getragenwerden die natürlichste Transportform für ein Menschenkind ist, war eine der ersten Anschaffungen für unser Baby ein Tragetuch. Wie sonst hätte man sie zu Urzeiten von A nach B bringen sollen? Leider bringt es die Zivilisation mit sich, dass wir unsere Kinder lieber bequem (vorrangig liegend) transportieren, als sie zu tragen. Die meiste Zeit verbringen Säuglinge heute im Kinderwagen oder im Maxicosi als am Körper der Mutter.

Tragen beruhigt Babys

Dabei ist das Getragenwerden für Babys Entwicklung sooo viel förderlicher (das bestätigte uns auch die Kinderärztin). Es bewegt sich förmlich mit der Mutter mit. Das ist bestens für seine motorische Entwicklung. Angeblich sollen Kinder, die viel getragen worden, sich später besser bewegen können, als Kinderwagenbabys. Ich kenne viele Eltern, die Angst davor haben, ihr Baby könne einen krummen Rücken durch das Tragen im Tuch bekommen. Doch wer schon mal einen Blick auf andere (Natur)Völker geworfen hat, wird feststellen, dass die sogar weniger Rückenprobleme haben. Und noch einen Vorteil bringt das Getragenwerden mit sich: Unruhige oder müde Kinder schlummern dabei sofort ein. Durch das Bewegtwerden wird ihm versichert, dass es in Sicherheit und nicht verlassen ist. Logisch, oder?!

Ich habe mich für ein blaues Tuch von Amazonas entschieden. Der Stoff ist schön stabil und die Farben ganz nach meinem Geschmack. Der Verpackung sind außerdem verschiedene Wickel- bzw. Tragetechniken beigelegt. Meine Hebamme zeigte mir eine einfache Technik für das Tragen ganz kleiner Babys. Dabei verschwinden die Beinchen mit im Tuch. Wenn das Baby größer ist, können die raus hängen.

Alternative Manduca

Wenn es mal schneller gehen soll, nehmen wir nun den Manduca – eine Leihgabe einer Freundin. Allerdings ist das Tragetuch in den ersten Lebensmonaten immer noch die bessere Wahl. Erst wenn Junior etwas älter ist, etwa vier Monate, will ich ihn öfter mit der anderen Tragehilfe tragen. Denn dann ist der Kleine auch in der Lage, seine Haltung selbst zu kontrollieren. Wer sich über Vor-und Nachteile informieren will, dem sei mal wieder die Ökotest-Seite empfohlen.

Einziger Nachteil der Schlepperei: Mama hat Rückenprobleme. Irgendwie schaffe ich es nicht, beim Benutzen des Manducas das Hohlkreuz zu vermeiden. Mit Pilates geht es hoffentlich wieder weg und wenn der Kleine groß genug ist, dann wird er eben auf dem Rücken getragen. Habe neulich beim Spazierengehen einen Papa gesehen, der sein Kind so transportierte. Allerdings bedarf es dazu aus meiner Sicht einer helfenden Hand, die beim Anschnallen unterstützend zur Seite steht. Denn so einfach wie das im Werbevideo zum Manduca vorgeführt wird, ist es sicher nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=9swLgh1RWCI

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