Majoranbutter selber machen

Majoran ist toll. Es gibt jeder laschen Suppe das gewisse Etwas. Doch nicht nur in der Küche, auch als Heilpflanze ist das Kraut vielseitig einsetzbar, zum Beispiel bei Schnupfen, Verdauungsbeschwerden oder bei Kopfschmerzen. Es lohnt sich also immer, etwas Majoranbutter im Kühlschrank zu haben.

Wenn Kinder Schnupfen haben, kommen zur Behandlung nicht viele Mittel in Frage, beim Baby schon gar nicht. Trotzdem muss gerade ihnen schnell geholfen werden, damit sie wieder richtig an der Brust trinken können. Mit Chemiekeulen sollte man einer kleinen verstopften Nase auf keinen Fall zu Leibe rücken. Was uns in der Erkältungszeit neben Engelwurzbalsam super hilft, ist Majoranbutter. Die lässt sich einfach selber herstellen und hält sich ewig im Kühlschrank.

Die ätherischen Öle des Majoran wirken u.a. antibakteriell, beruhigend, krampf- und schleimlösend. Schon meine Großmutter hat früher eine Salbe daraus gemacht, die unter der Nase auf die Oberlippe aufgetragen wurde und meist ist die Rotznase damit schnell wieder zur Ruhe gekommen. Und gerade darum geht es bei Schnupfenpräparaten: das Atmen soll leichter fallen und die Schleimhäute abschwellen. Manche Apotheken stellen auf Wunsch auch noch Majoransalbe oder Unguentum Majoranae her, man kann sich auch in die eigene Küche stellen, denn schwer ist der Herstellung nicht.

Rezept Majoranbutter

• 100 Gramm Butter alternativ Ghee
• 1 Handvoll frisches Majoran
• Majoranöl

Schritt 1: Butter klären

Zuerst muss die Butter geklärt werden. Dazu wird sie langsam erhitzt und der entstandene Schaum abgeschöpft. Was übrig bleibt, ist gereinigtes Butterfett. Man kann diesen Prozess ganz weglassen bzw. umgehen, indem man zur Herstellung der Majoransalbe Ghee verwendet. Eine günstige Variante ist die von Alnatura. Um es zu verwenden, muss es nur erhitzt werden.

Schritt 2: Majoranwirkstoffe extrahieren

Die gereinigte, flüssige Butter oder das Ghee in ein Einmachglas füllen und eine Handvoll frische Majoranblätter dazu geben. Diese Mischung etwa 30 Minuten im heißen Wasserbad rühren. Das Fett darf nicht beginnen zu sieden. Durch diesen Prozess gelangen die wirksamen Bestandteile des Majoran in das Fett.

Schritt 3: Abseihen

Die Flüssigkeit durch ein dünnes Tuch (ich habe ein Mulltuch verwendet) oder ein feines Sieb gießen und in ein verschraubbares Gefäß füllen. In der Apotheke oder Drogerie gibt es leere Cremedosen zum Selberbefüllen, die eignen sich prima.

Schritt: Mit Majoranöl verfeinern

Sechs Tropfen pures Majoranöl unter die noch flüssige Butter geben. Man bekommt es in der Apotheke oder im Internet. Die so hergestellte Salbe hält sich verschlossen etwa ein Jahr im Kühlschrank.

Und wenn die Nase eurer Kinder oder auch eure eigene einen Schnupfen bekommt, einfach die Oberlippe dünn mit der Butter einreiben. Gute Besserung!

Wer von euch Mamis noch stillt oder gar schwanger ist, für den ist die Butter natürlich auch eine gute Alternative zu Nasensprays. Wenn die Erkältung mit Hausmitteln aber gar nicht besser werden will, könnt ihr auf Embryotox nachschauen, welche Medikamente ihr während Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen könnt.