Eines der tollsten Dinge, die man mit Kindern machen kann: gemeinsam Bücher anschauen und den Kle
Gut ein Jahr ist es her, dass Junior das letzte Mal Fieber hatte. Am Wochenende war's dann wieder soweit: rote Wangen und 39 Grad. Gerade jetzt wo Husten, Schnupfen Hochsaison haben, ist eben auch Fieber bei Kindern keine Seltenheit. Solange ein Kind aber ansprechbar ist, keine Fieberkrämpfe hat und das Fieber nicht extrem hoch (über 39 Grad), müssen nicht zwangsläufig fiebersenkenden Mittel verabreicht werden. Viel Ruhe und Schlaf reichen oft schon aus. Bei hohem Fieber haben sich Wadenwickel als Hausmittel gut bewährt, die hat mir schon meine Mutter als Kind gemacht. Doch es gibt ein paar Dinge, die man dabei beachten sollte.
Bevor man einen Wadenwickel anlegt, sollte man Temperatur messen und die Hauttemperatur an den Waden fühlen. Misst das Thermometer etwa "nur" 38,5 Grad und sind Waden und Füße kalt, sollte noch kein Wickel gemacht werden. Dann ist das Fieber vielleicht noch am Steigen. Erst wenn Füße und Waden heiß sind, ist der Köper bereit, die Hitze abzugeben. Die Wickel wirken dabei unterstützend. Sie ziehen sozusagen die Hitze aus dem Körper. Sollte die Temperatur dennoch hoch sein, das Kind aber frösteln und kalte Füße haben, ist von Wadenwickeln ebenfalls abzuraten. Dann lieber mit dem Arzt Rücksprache halten. Der wird wahrscheinlich empfehlen, gleich zum Zäpfen oder Fiebersaft zu greifen.
Noch einfacher: Im Handel (z.b. bei dm) gibt es bereits Wadenwickelsets, die ganz einfach mit Klettverschluss geschlossen werden können. Was man auf keinen Fall verwenden darf, sind wasserdichte Stoffe oder gar Folie.
Die Tücher mit Wasser tränken, gut auswringen und faltenfrei vom Fuß bis zum Knie um die Waden wickeln. Anschließend ein Handtuch straff darumwickeln oder die Socke darüber ziehen. Das nasse Tuch sollte vollständig bedeckt sein. Damit die Matratze nicht nass wird, kann man zusätzlich ein großes Handtuch oder ein Moltontuch unter die Beine legen. Dann wird der kleine Patient mit einer warmen Decke zugedeckt. Der Wickel kann nach 15 Minuten noch einmal erneuert werden. Die Tücher sind dann in der Regel gut trocken und durchgewärmt, vor allem wenn die Kids hohes Fieber haben. Sollte das Kind frieren oder kalte Füße bekommen, den Wickel sofort abnehmen. Am Ende der Behandlung noch einmal Fieber messen. In der Regel ist die Temperatur gesunken.
Das würde ich in jedem Fall mit der Kinderarzt besprechen und immer abklären lassen. Unser Sohn hatte mit anderthalb zum ersten Mal erhöhte Temperatur und als ich ihm da einen Wadenwickel machen wollte, hat er wie am Spieß gebrüllt und mit den Beinchen gestrampelt. Ein Zäpfchen war da die einzige Möglichkeit. Mit drei Jahren hingegen versteht er schon viel mehr und lässt sich ohne Gemurre einen Wadenwickel verpassen. Er will dabei natürlich ganz genau wissen, was passiert und warum wir die Beinchen einwickeln, "damit das Fieber wieder runter geht." Erklärt das mal einem Baby...
Wenn die Hausmittel nicht mehr helfen und die Kinder sehr hohes Fieber haben, werden entweder Zäpfchen oder Fiebersaft verabreicht. Hier gibt es Präparate mit unterschiedlichen Wirkstoffen, Ibuprofen oder Paracetamol eignen sich gut und können schon Babys gegeben werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Abstände zwischen der Verabreichung eingehalten werden: bei Paracetamol sind es vier und bei Ibuprofen sechs Stunden. Saft, zum Beispiel von Dolormin oder Nurofen, trinkt mein Kind ganz "gerne." Der haben neben der fiebersenkenden Wirkung auch eine beruhigende, so dass der Schlaf etwas entspannter und erholsamer wird.
Und jetzt allen kranken Mäusen da draußen gute Besserung!
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