15 Nov 2012

Schwangerschaftsyoga -Tönen heißt das Wundermittel

Ich bin ein Mensch, der sich gerne bewegt. Das war auch während der Schwangerschaft so. Ohne meine Pilates- und Rückenkurse hätte ich die neun Monate wahrscheinlich gar nicht ausgehalten. Sogar einen Tag vor der Geburt bin ich noch Rad gefahren. Und meine regelmäßigen Saunabesuche waren für mich von Anfang an so essentiell wie eine gesunde, vitaminreiche Ernährung. Zum Ende der Schwangerschaft war Pilates allerdings nicht mehr wirklich geeignet.

Mein stetig wachsender Bauch war einfach im Weg und die Muskeln dort zu trainieren macht schwanger einfach keinen Sinn, ja es kann mitunter auch gefährlich werden und wehenfördernd sein. So entschied ich mich zwölf Wochen vor Geburtstermin für Schwangerschaftsyoga. Zum einen weil es Beschwerden wie Rückenschmerzen, Verspannungen aber auch Unruhezuständen vorbeugen kann. Zum anderen bereiten die Übungen und Atemtechniken die werdende Mama gut auf die Geburt vor.

Wer normalerweise Yoga praktiziert, wird ansatzweise ähnliche Übungen finden. In erster Linie jedoch geht es um die Wahrnehmung des eigenen Körpers, das Finden der eigenen Mitte und das Zur-Ruhe-Kommen. Ich muss zugeben, nach der ersten Sitzung etwas enttäuscht gewesen zu sein, hatte ich mir doch ein wenig mehr "Action" gewünscht. Und das Tönen von AAHHs und MAAHAAs war ich aus anderen Yoga-Kursen nicht gewohnt. Es war mir anfangs sogar etwas befremdlich, vor den anderen Frauen laut zu stöhnen. Doch gerade diese Atemtechniken haben mich prima durch die Geburt begleitet. Wir müssen immer noch darüber schmunzeln, wie laut ich diese während der Wehen von mir gegeben habe. Es hat geholfen, die Schmerzen wegzuatmen und zu entspannen. Im Nachhinein glaube ich fest daran, dass dieses bewusste Führen des Atems mich ganz und gar beruhigt und mir so manches Schmerzmittel erspart hat (auch wenn ich einmal ganz kurz überlegt hatte, mir etwas geben zu lassen).

Die Kurse meiner Trainerin waren so aufgebaut, dass ein Einstieg jederzeit möglich war. Ich habe im Gegensatz zu den anderen Teilnehmerinnen relativ spät begonnen. Bereits ab der 14. SWS ist Yoga für Schwangere schon möglich. Aber wie bereits erwähnt, ich habe es gern etwas dynamischer. Eine Stunde Schwangerschaftsyoga setzte sich in der Regel aus Körperübungen (âsana), Atemübungen (prânâyâma) und Entspannungsübungen im Liegen zusammen.

Übrigens: 80 Prozent der Kosten eines Kurses übernimmt die Krankenkasse.

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