13 Mär 2013

Die richtige Hebamme finden

Für meine Geburt hatte ich mir immer eine Beleghebamme gewünscht. Doch was nützt einem die, wenn es auf der zwischenmenschlichen Ebene nicht klappt und die Betreuung im Wochenbett miserabel ist. Hört man immer wieder. So gesehen hatten mein Baby und ich richtiges Glück mit unserer Hebamme.

Lange nach ihr suchen musste ich nicht. Sie war eine gute Bekannte meiner Schwiegermama. Einen Kennenlerntermin haben wir trotzdem vereinbart, schließlich musste ihr die Frau, die sie über Wochen betreuen sollte auch sympathisch sein. Und ich glaube, dass das schon beim Händeschütteln geklärt war.

Wer dieses Glück nicht hat, findet über den Berliner Hebammen Verband alle in der Hauptstadt tätigen Hebammen, nach Bezirken sortiert. Je nachdem, was die werdende Mutter sich vorstellt, kann sie hier nach entsprechenden Kriterien filtern: Bezirk, Hausgeburt, Beleggeburt, Praxisgeburt, Geburtshaus und sogar nach Themen wie Schwangerenvorsorge, Geburtsvorbereitung und Rückbildung. Vielen Frauen ist wichtig, dass dies alles aus einer Hand kommt und sie von einer Hebamme vor und nach der Geburt betreut werden. In anderen Städten funktioniert es ähnlich.

Mein Tipp

Jede Schwangere sollte sich mit mehreren Hebammen treffen und anschließend für eine entscheiden. Denn nichts ist wichtiger, als sich in den ersten Wochen nach der Geburt in guten Händen zu wissen. Als frisch gebackene Mama hat man unzählige Fragen aber auch Ängste und Sorgen. Die konnte mir nur meine Hebamme nehmen bzw. beantworten. Meine Mutter beispielsweise war viel zu weit weg und konnte sich nach über 30 Jahren an vieles gar nicht mehr erinnern. Freundinnen, die schon ein Kind hatten, gab es einige. Doch das waren mir für den Anfang zu viele unterschiedliche Tipps und auseinandergehende Meinungen. Was die eine so macht, handhabt die andere wieder ganz anders - vor allem bei Themen wie dem Schlafen oder dem Stillen. Mit einer Expertin an der Seite und meiner mütterlichen Intuition war ich schlußendlich ganz gut beraten.

Gut zu wissen

Einen Anspruch auf Hebammenhilfe hat übrigens jede Frau. Bis zum zehnten Tag nach der Geburt täglich, anschließend an weiteren sechzehn Tagen bis zum Ablauf der achten Woche nach der Geburt, also bis zum Ende des Wochenbetts. Unsere Hebamme war die ersten beiden Wochen täglich bei uns und hat dann die Besuche auf drei- bis zweimal wöchentlich reduziert. Zum Schluss kam sie nur noch einmal in der Woche. Natürlich konnte ich sie bei Problemen jederzeit telefonisch erreichen, etwa wenn es ums Stillen ging.

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