16 Sep 2014

Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes

Zwischen 2 und 12 Prozent aller werdenden Mütter leidet unter Schwangerschaftsdiabetes. Nicht immer muss diese Erkrankung etwas mit falscher Ernährung oder Veranlagung zu tun haben. Es gibt auch Fälle, da kann es an der Lage des Kindes liegen, dass die Insulinproduktion nicht reibungslos vonstatten geht.

"Man, ist der dick man!" Dieser Werbespruch kam mir neulich in den Sinn, als ich eine Freundin, die im 7. Monat schwanger ist, nach längerer Zeit wieder traf. “Nein es werden keine Zwillinge”, schoß es gleich aus ihr heraus. Ihr Bauch war so voluminös, es sah wirklich aus, als stünde sie gleich vor der Geburt. Eine Erklärung für die Größe gibt es: zu viel Fruchtwasser verbunden mit dem Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes.

Ich hatte während meiner Schwangerschaft glücklicherweise keine Probleme mit Gestationsdiabetes. Ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, wie aufgeregt ich vor dem Zuckerbelastungstest war, der bei jeder Schwangeren zwischen der 24. und 28. SSW gemacht werden sollte. Irgendwie haben mich alle Tests immer ziemlich hippelig gemacht. Denn jedes Mal denkt man, es sei mit dem Kind etwas nicht in Ordnung.

Um so mehr tut mir jetzt meine Freundin leid, deren erster Zuckerbelastungstest “auffällig” war. Das heißt, dass einer oder mehrere Werte, die dabei gemessen werden, nicht im Normbereich lagen. Im nüchternen Zustand sollte der Wert nicht über 95 liegen, eine Stunde nach Einnahme der Lösung nicht über 180 und zwei Stunden später nicht über 153. Nun war ihre Ärztin so umsichtig, einen zweiten Test zu machen und nicht gleich das Schlimmste anzunehmen.

Mögliche Anzeichen für Schwangerschaftsdiabetes

Denn ansonsten spricht nichts für eine Erkrankung: Während ihrer letzten beiden Schwangerschaften litt meine Freundin nicht darunter. Keines ihrer Kinder wog bei der Geburt mehr als 4,5 Kilogramm. Sie hat keinen Body Max Index von über 27 und in der Familie auch keine Fälle von Diabetes. All das wären Indizien dafür, dass Schwangerschaftsdiabetes auftreten könnte, dass sie also risikogefährdet wäre. Einziger Indiz sind bisher die große Menge Fruchtwasser in der Gebärmutter und eben die auffälligen Werte des Glukose-Toleranztests.

Was sind die Ursachen?

Die Ursachen können ziemlich vielfältig sein. Fakt ist, dass der Blutzuckerspiegel im Blut viel zu hoch ist und die Insulinproduktion nicht mehr richtig funktioniert. Dafür können zum einen die Hormonveränderungen während der Schwangerschaft verantwortlich sein, aber auch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Was die wenigsten in Betracht ziehen, ist die Lage des Kindes. Während meine Freundin nämlich auf die Ergebnisse ihres zweiten Tests wartete, ging sie zu einer Osteopatin.

Denn noch immer hatte sich das Baby nicht gedreht und verharrte in der Beckenendlage. Nun wollte man einen Versuch starten und es von außen drehen. Die Therapeutin stellte dabei fest, dass das Kind auf Bauchspeicheldrüse und Nieren der Mutter drückte. Logisch, dass die Organe so nicht richtig arbeiten können. Mit ein paar Handgriffen konnte sie es dazu animieren, sich in eine andere Lage zu bringen und Mamas Organe wieder "freizugeben". Da frage ich mich, warum die Ärtzin nicht darauf gekommen ist. Dieser ganzheitliche Ansatz sollte doch wenigstens in Betracht gezogen werden. Dann würde so manche Schwangerschaft und die meiner Freundin auch viel entspannter vonstatten gehen!

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