21 Aug 2014

Stilleinlagen - anfangs sehr zu empfehlen!

Das Thema Stilleinlagen ist bei uns momentan eigentlich nicht akut. Weil mich neulich aber eine schwangere Freundin fragte, wie ich dies gehandhabt hätte, will ich diesen nützlichen Helfern nun einen kleinen Beitrag widmen.

Noch bevor Junior auf die Welt kam, brachte eine Freundin mir neben ausrangierten Schwangerschaftsklamotten auch eine Packung Stilleinlagen vorbei. In der Annahme diese bestimmt nie gebrauchen zu können, wanderten sie erst einmal in die Schublade. Wie dankbar war ich über diesen kleinen Schatz, als drei Tage nach der Geburt die Milch sturzbachartig aus meinen Brüsten zu tropfen begann. Ich kann also jeder Schwangeren, die beabsichtig, ihr Kind zu stillen, zu entsprechenden Einlagen raten. Denn schon das kleinste Schreien des Babys oder der Anblick eines anderen Säuglings kann die Brust gerade in den ersten Wochen und Monaten zum Tropfen bringen. Die Hormone machen es möglich.

Damit Mama vorallem in der Öffentlichkeit vor solch feuchten Pannen geschützt ist und die Bluse oder das T-Shirt keine Flecken bekommt, wird einfach eine Stilleinlage in den BH geschoben. Im Fall aller Fälle saugt sie die Milch auf und die Klamotten bleiben trocken. Es gibt Einlagen, die nur einmal und Modelle, die mehrmals verwendet werden können.

Einmal-Stilleinlagen

Einmal-Stilleinlagen sind ähnlich wie Silpeinlagen. Sie bestehen aus saugfähigem Zellstoff und werden mittels eines Klebestreifen am Stoff des BHs befestigt. Besonders praktisch ist die Wegwerf-Variante für unterwegs. Allerdings - wie Wegwerfwindeln auch - eine mehr oder weniger große Umweltsünde. Wer zu leicht entzündeten und rissigen Brustwarzen neigt, sollte sowieso lieber die Finger davon lassen bzw. darauf achten, dass keine Plastikfolie oder anderer Kunststoff in die Einlagen eingearbeitet ist, denn das begünstigt das Wachstum von Bakterien und verzgert die Heilung. Wer trotzdem nicht darauf verzichten möchte, sollte sie so häufig wie möglich wechseln und wenn möglich öfter Luft an die Brust lassen.

Waschbare Stilleinlagen aus Wolle und Seide

Besser sind wiederverwendbare Einlagen aus (Baum)Wolle und Seide. Es gibt Varianten, bei denen eine Seite aus Bourette-Seide und die andere aus feiner flauschiger Merinowolle besteht. Entzündungen haben damit kaum eine Chance, weil Seide eine antibakterielle Wirkung und eine natürlich kühlende Eigenschaft besitzt. Durch die besondere Strickweise sorgen die Einlagen für gute Luftzufuhr und transportieren Feuchtigkeit von der Haut weg. Die Wolle auf der anderen Seite dient als Wärmeschutz. Außerdem sind die Einlagen auf Dauer auch die günstigere Variante. Zwei bis drei Paar reichen völlig aus. Zum Reinigen der Einlagen einfach lauwarmes Wasser und ein mildes Wollwaschmittel verwenden.

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