Am Anfang war die Kaulquappe: Endlich schwanger

OMG, verdammt, jippie, juchuh, das kann doch nicht sein - all diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich auf den Schwangerschaftstest sah - der Streifen hatte sich tiefblau verfärbt, in Sekundenschnelle. Mein Herz fing ganz laut an zu klopfen. Es schlug mir bis zum Hals: poch, poch, poch. Dass ein positives Ergebnis ein solches Gefühlschaos in mir auslösen würde, hätte ich nicht gedacht. Denn so richtig geplant war sie eigentlich nie die Sache mit dem Baby. Aber ein Leben ohne Kind wollte ich irgendwie auch nicht führen. Dann war da ja auch noch die Uhr, die unaufhörlich tickte: 34, 35, 36 - biologisch gesehen also höchste Eisenbahn für den Nachwuchs.

Der werdende Papa sah’s etwas gelassener, nahm mich in den Arm und sagte: “Wie konnte denn das passieren? Geh' erst mal zum Arzt, dann haben wir 100prozentige Sicherheit”. So rational kann eben nur ein Mann denken. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, glaubte den kleinen Zellklumpen schon in mir zu spüren. Jetzt erinnerte ich mich auch wieder: Tage zuvor hatte ich so ein undefinierbares Ziehen im Unterleib - etwa ein Schwangerschaftsanzeichen? Erst dachte ich, die Tage würden sich endlich ankündigen. Doch die ließen auf sich warten... Ich schob es einfach auf den Stress auf der Arbeit. Schließlich hat auch der enormen Einfluss auf den weiblichen Zyklus. Die Pille hatte ich zwar seit zwei Jahren abgesetzt, konnte mich aber bis dato immer ganz gut auf meinen Eisprung verlassen, bzw. glaubte zu wissen, wann die fruchtbaren und wann die unfruchtbaren Tage seien. Glaubte ich.

Der Besuch bei meiner Frauenärztin bestätigte letztendlich das, was der Schwangerschaftstest schon vorhergesagt hatte: in der 6. Woche schwanger! Beim Blick auf den Ultraschall machte mein Herz erneut einen Salto. Das des Kindes klopfte kräftig mit. Beim nächsten Termin, vier Wochen später, bekam ich meinen Mutterpass und das erste Bild meines Babys. Jetzt war es also ganz offiziell und ich stand am Anfang eines neuen Lebensabschnitts.