14 Feb 2013

Pucken: Wickeltechnik, die unruhigen Babys hilft

In froher Erwartung auf das Baby habe ich viele freie Stunden während meiner Schwangerschaft mit Nähen verbracht. Eines meiner ersten Werke war ein hübscher Pucksack. Denn das Pucken von ganz kleinen Babys ist seit Jahrhunderten eine beliebte Methode, um ihnen in unruhigen Momenten Geborgenheit und das vertraute Gefühl von Mamas Bauch zu vermitteln.

In dem Buch Einfach nähen mit Lotta ist eine recht einfache Nähanleitung zu finden. Für den Außenstoff hatte ich ein schönes, aber nicht kitschiges Bärchenmotiv und für innen braunen, kuscheligen Fleecestoff gewählt.

Schade nur, dass wir unseren Kleinen eher selten in dem Pucksack hatten, obwohl diese Dinger recht praktisch sind. Zum einen lassen sich Babys in einem Wickelsack recht schnell beruhigen und sie sind warm und gemütlich eingepackt - das auch noch in Sekundenschnelle, jedenfalls im Vergleich zu den herkömmlichen Pucktechniken mit Tuch oder Decke.

Auf den richtigen Stoff achten

Unsere Hebamme schenkte uns zur Geburt eine gestrickte Babydecke aus reiner Schurwolle, mit der ich unseren Kleinen die ersten drei Monate puckte. Vorteil einer solchen Decke: Sie ist dehnbarer als beispielsweise Baumwollstoff. Trotz des neuen kuscheligen Stücks wurde anfangs wild mit Ärmchen und Beinchen gefuchtelt, doch das verebbte schnell und Ruhe kehrte ein. Der selbst genähte Pucksack wurde zu einer kleinen Rolle umfunktioniert und stabilisierte das Baby im Schlaf in der Seitenlage (in der Rückenlage lässt sich unser Kind nicht beruhigen und findet da auch schlecht in den Schlaf). Den Pucksack finde ich immer sehr praktisch und würde ihm beim zweiten Kind vielleicht noch einmal einsetzen oder an eine andere Mama weitergeben. Vorher sollte man aber noch herausfinden, was sie vom Pucken hält. Denn nicht alle Frauen sind von dieser Methode überzeugt.

Neulich war eine Freundin zu Besuch, die sagte “Mein Kind wird nicht gepuckt”. Vielleicht lässt sie sich ja noch umstimmen. Ich fand es jedenfalls immer sehr hilfreich, das Baby fest einzuwickeln. Denn in den ersten Lebensmonaten sind die Kleinen noch nicht Herr über ihre Gliedmaßen und Bewegungen. Durch den sogenannten Moroeffekt (frühkindliche unkontrollierbare Reflexe der Arme und Beine) wecken sie sich oft selber im Schlaf. Durch das Pucken wird dies verhindert und die Würmchen träumen besser und schlafen schneller ein. Allerdings sollte man bei der Wahl des Stoffes immer eine dehnbare Variante wählen, damit dem Baby auch ein bisschen Bewegungsspielraum bleibt.

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