19 Dez 2012

Ganz sanft: Babymassage

Neulich beim Einkaufen sprach mit eine Frau an - ob ich an Babymassage interessiert sei. "Nö", war meine erste Reaktion. Wahrscheinlich weil ich mit den Gedanken gerade bei Brokkoli und Nudeln war. Dabei ist das eigentlich ein feine Sache, seinem Baby möglichst viele Streicheleinheiten zu verpassen.

Babymassage-Kurse gibt es mittlerweile zuhauf. Man kann sein Baby aber auch ganz entspannt daheim massieren, in seiner vertrauten Umgebung. Mir beispielsweise sind feste Termine immer ein Gräuel und mit Stress verbunden. Zum verabredeten Zeitpunkt fertig zu sein, ist eben mit Kind nicht so einfach. Dann wird die Windel noch mal voll gekackt oder die letzte Milchmahlzeit wieder ausgekotzt...

Schmetterlingsmassage

Unsere Hebamme zeigte mir schon während der ersten Bade-Session, wie das Baby im Anschluss massiert wird. Alles was man dazu braucht, ist ein warmes Plätzchen (am besten unter der Wärmelampe), ein paar Tropfen Öl (z.B. Calendula-Öl von Weleda) und ein ruhiges Händchen. Eigentlich gleicht die Massage eher einem Streichen, das ganz zart und schmetterlingsleicht ist.

Begonnen wird mit den Armen, dann geht es in kreisenden Bewegungen weiter mit dem Brust-und Bauchbereich, von dort hinunter zu Beinen und Füßen. Hier gehen wir immer folgendermaßen vor: Man streicht vom Zehenansatz (beim großen Zeh beginnen) über die Fußaußeinseite wieder hoch über die Innenseite. Lustig mit anzusehen, wie Baby dabei die Zehen erst aufrollt und dann wieder anzieht. Das kann man ruhig ein paar Mal machen. Zum Schluss wird über den Rücken gestrichen, schön sanft von rechts nach links.

Übrigens wird Babymassage schon seit Jahrtausenden praktiziert. Nicht nur die Mutter(Eltern)-Kind-Bindung wird dadurch gefestigt, auch für Babys Entwicklung ist die Massage sehr förderlich. Studien beweisen, dass tägliches Massieren das Wachstum fördert, den Biorhythmus unterstützt, das Schlafverhalten verbessert, die motorische und neurologische Entwicklung fördert und sogar bei Blähungen und Drei-Monats-Koliken Linderung verschaffen kann.

Fazit: Liebevoll berührt zu werden, ist für Kinder besonders wichtig! Es ist Nahrung für das Kind, emotionale Nahrung! Also immer schön massieren!

Vorteile der Babymassage

  • massierte Babys sind entspannter und aufmerksamer
  • die Atmung des Babys vertieft sich
  • das vegetative Nervensystem reguliert sich (zB bei starker Unruhe, Schreibabys, Schlafproblemen)
  • Muskelverspannungen lösen sich
  • Bindung zwischen Mutter und Kind festigt sich
  • Mütter, die ihre Babys massieren, leiden wenige unter postnatalen Depressionen
  • Babys nach Kaiserschnittgeburten oder schwierigen Geburtsverläufen werden unterstützt
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