31 Mai 2014

Keine Angst vorm Zeckenbiss

Die Zecken sind wieder los und Mama gerät in helle Aufruhr. So klein diese Viecher auch sein mögen, sie sind gemein und hinterhältig. Der bloße Gedanke daran, wie sie mit ihrem Schneidewerkzeug in die Haut meines Kindes beißen, um sich dann an seinem frischen Blut laben, lässt mich ziemlich sauer werden. Viel schlimmer aber ist die Tatsache, dass sie Krankheitskeime übertragen können, die oft nicht ohne Folgen sind.

Zum einen sind Zecken für die Frühsommer-Meningoenzephalitis kurz FSME verantwortlich. Diese kann zur Erkrankung des Gehirns und der Hirnhäute führen. Doch glücklicherweise tritt die Hirnhautentzündung ausgelöst durch Zeckenbisee in unseren Breitengarden eher selten auf. Wer in Risikogebieten lebt oder dort seinen Urlaub verbringen möchte, kann sich dagegen impfen lassen. Nicht impfen lassen kann man sich gegen Borreliose, die viel häufiger von Zecken übertragen wird.

Borreliose Symptome

Ob eine Borreliose vorliegt, lässt sich am Biss erkennen. Wenn sich rund herum eine kreisrunde Rötung bildet, die sich ausdehnt und wandert (daher auch Wanderröte), dann liegt eine Infektion mit dem Erreger vor. Außerdem können Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und ein allgemein angeschlagener Gesamtzustand auf eine Borreliose hindeuten. Behandelt wird in den meisten Fällen mit einem Antibiotika. Auf jeden Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden. Vor allen dann, wenn die Zecke nicht richtig entfernt werden konnte. Eine richtig und vollständig behandelte Borreliose heilt in der Regel vollständig aus.

Zecken richtig entfernen

Früher wurden die Tiere gern in Öl ertränkt. Doch auf dieses alte "Hausmittel" sollte man nicht zurückgreifen. Man hat nämlich herausgefunden, dass sich die Tiere dann erbrechen und die Giftstoffe erst recht in den Körper gelangen können. Am besten verwendet man eine Zeckenpinzette oder eine Zeckenkarte. Mit der lässt sich das Tier ganz leicht und vor allem komplett aus der Haut entfernen. Noch leichter lassen sich Zecken entfernen, wenn man sie vorher mit einem Vereisungsspray einsprüht, sie werden dann sofort betäubt. Auf keinen Fall die Zecke quetschen! Anschließend die Stelle mit einem Wund- und Brandgel einreiben. Wir haben immer eine Tube Combudoron Gel in der Hausapotheke. Es wirkt kühlend und lindert Schmerzen oder Juckreiz.

Zeckenbissen vorbeugen

Es gibt natürlich vorbeugende Maßnahmen, um die kleinen Blutsauger davon abzuhalten, sich über die Kinder herzumachen. Die einfachste Variante wäre, sie drinnen einzusperren. Hier steht kein Busch, kein Strauch, kein Grashalm, auf dem die Tiere lauern könnten, um sich im richtigen Moment fallen zu lassen oder zu springen. Doch wer will das schon, ein Kind, das nicht ins Freie darf? Da hilft nur gründliches Absuchen diverser Körperstellen. Ich baue das immer gleich in den Windelwechsel ein und kontrolliere, Armbeugen, Kniekehlen und Leistengegend, denn diese Stellen bevorzugen die kleinen Beißer. Außerdem stecke ich Junior immer in lange Klamotten, wenn er sich in die Büsche begibt. Was wohl auch helfen soll, was wir aber noch nicht ausprobiert haben, sind Insektensprays, die es auch für Kinder gibt. Damit können dann Kleidung und Haut eingenebelt werden. Das beste Mittel ist laut Stiftung Warentest Anti Brumm Naturel, das etwa drei Stunden gegen Zeckenstiche wirkt. Gefolgt von Autan Family Care Zeckenschutz sowie Quartett Anti Zecke Hautspray.

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