05 Apr 2013

Erste Hilfe bei entzündeten Brustwarzen

Autsch, das tat weh! Höllisch. Als hätte mir jemand an den Brustwarzen gezwirbelt. Seit ein paar Tagen ist das Stillen eine Qual: Beide Brustwarzen sind entzündet und leicht rissig. Die Oberfläche fühlt sich ganz rau an und jede Berührung schmerzt. Alle drei bis vier Stunden heißt es Zähne zusammenbeißen, schließlich muss das Kind trinken. Leider ist das Problem nicht in den Griff zu bekommen. Hinzu kommt, dass der Kleine momentan die Angewohnheit hat, die Brustwarzen "schnippen" zu lassen. Sobald etwas interessanter erscheint, als das Trinken – zack wird das Köpfchen gedreht und die Brustwarze muss mit...

Nur meine Hebamme konnte jetzt noch helfen. Also griff ich zum Telefon. "Zuerst einmal musst du mit dem Baby reden und ihm klar machen, wie er mit deiner Brust umzugehen hat. Er versteht das", sagte sie. Außerdem empfahl sie mir gegen die wunden Brustwarzen Stilleinlagen aus Seide. Bei dm gibt es welche von Alana, die auf einer Seite aus Wolle und auf der anderen aus Bouretteseide gefertigt sind. Auch wenn die Oberfläche der Rohseide etwas grob erscheint, sie helfen wirklich und die Entzündung heilte in ein paar Tagen ab. Seide hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Zur Pflege gegen die trockene Haut habe ich mir Calendulacreme und Rose-Teebaum-Hydrolat von Ingeborg Stadelmann besorgt.

Immer schön einfetten

Melkfett hilft übrigens auch bei rissigen, schorfigen und stark beanspruchten Brustwarzen bzw. beugt Entzündungen vor. Es gibt verschiedene Anbieter. Für knapp 9 Euro bietet Rossmann Lanisnoh HPA Lanolin Salbe an. Von Ardo gibt es die günstigere GoldCream für etwa 5 Euro. Diese wird auch in Havelhöhe an die Wöchnerinnen verteilt. Am besten aber komme ich mit der Salbe von Elanee zurecht und nutze sie täglich zur Pflege der Brustwarzen. Die Salbe gibt es im praktischen Pumpspender und im Gegensatz zu den anderen Cremes ist wegen zusätzlicher Inhaltsstoffe wie Sonnenblumenöl etwas flüssiger und lässt sich viel besser auf der Haut verteilen. Übrigens können alle Cremes auf der Haut bleiben und müssen vor dem Stillen nicht entfernt werden.

Wundermittel Quark

Und falls sich mal ein Milchstau oder eine Entzündung (erkennt man an roten Flecken auf der Haut) anbahnt, dann empfiehlt es sich immer einen Becher Quark im Kühlschrank zu haben. Am Anfang der Stillerei hatte ich öfter mal Schmerzen in der Brust. Dann habe ich mir aus einer Mullwindel und etwas Quark (1-2 Esslöffel reichen) einen Quarkwickel gemacht und etwa 15 min auf die schmerzende Stelle gelegt. Das kühlt schön und lässt die Entzündung abklingen.

Und wer am Ende doch auf ein Medikament zurückgreifen muss, weil die Entzündung gar nicht abheilen will, der kann sich auf der Webseite Embryotox informieren, was während der Stillzeit ohne Bedenken eingenommen werden kann. Mit welchem "Heilmittel" ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite seit und was Energie während einer Phase wie dieser liefern kann, sind Stillkugeln. Am besten, ihr legt euch gleich einen größeren Vorrat davon an!

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