22 Mär 2013

Bitte durchbeißen: Das Zahnen beginnt

Es tropft und tropft und tropft. Ohne Lätzchen kommt unser Kleiner momentan nicht aus. Der Speichel rinnt unaufhörlich aus Babys Mund. Wahrscheinlich schießen die ersten Zähnchen ein. Die Hebamme muss es ja wissen. Das würde jedenfalls erklären, warum Sohnemann momentan soviel quengelt und zeitweise sehr unleidlich ist. Doch an der Zahnleiste ist noch nichts zu sehen oder zu spüren.

Zahnungsschmerzen kann man übrigens ausschließen, wenn die Schleimhautkante durchgehend hell ist. Sollte die Kante aber verstreichen, Schwellungen zu spüren oder Rötungen zu sehen sein, dann kommen wohl bald die ersten Beißerchen. Was mitunter eine sehr schmerzhafte Angelegenheit sein kann. Schließlich spannt das Zahnfleisch an dieser Stelle besonders stark. Schrecklich, wenn man sich vorstellt, dass Kinder vom 6. Monat bis zum 2 Lebensjahr zahnen können.

In der Regel kommen die mittleren Schneidezähne zuerst, gefolgt von den seitlichen Schneidezähnen und den Eckzähnen. Ganz zum Schluss brechen die Backenzähne durch und stellen die Nerven von Eltern und Kind auf eine erneute Probe. Tun wohl am meisten weh. Eine Freundin erzählte mir neulich, dass bei ihrer Kleinen mit einem Mal sieben Zähnchen da waren (da war sie ein halbes Jahr). Nun sind weitere sechs Monate verstrichen und es hat sich nichts weiter getan.

Das hilft Babys bei Zahnungsschmerzen

Vorsichtshalber habe ich Veilchenwurzel (schmerzstillende Wirkung) und Zahn-Öl von Ingeborg Stadelmann (mit Nelke) besorgt, damit wir gewappnet sind, wenn es tatsächlich losgehen und der Kleine Schmerzen haben sollte. Schon meine Oma kannte die schmerzstillende Wirkung der Wurzel und hing sie ihren Kindern um den Hals. Ich bin noch am Überlegen, ob ich eine Bernsteinkette besorge. In der Anthroposophie sagt man, dass das Harz ätherische Öle absondere, die schmerzlindernd wirken können. Bewiesen ist das jedoch nicht. Die Steinchen können natürlich auch eine Verletzungsgefahr darstellen. In der Drogerie habe ich neulich auch diverse Cremes gesehen, die man dem Kind auf die Kauleiste schmieren kann. Davon riet mir meine Hebamme ab, da Betäubungsmittel in den Cremes enthalten sind. Die bekannteste Creme ist wohl Dentinox, die bei Ökotest sang- und klanglos durchfiel.

Alles, was kühlt

Besonders fixiert ist unser Kind im Moment auf alle kalten Materialien, sei es Porzellan oder Metall. Kaum hält man ihm einen Löffel, eine kleine Tasse oder ein Mehlsieb hin, sofort wird daran genuckelt oder darauf herumgekaut. Die Sachen kühlen so schön am Gaumen. Unsere Apothekerin gab mir einen weiteren nützlichen Tipp: Eine Mohrrübe ins Tiefkühlfach legen und dann dem Baby geben. Auch das kühlt und ist eine kostengünstigere und hygienischer Variante. Denn an einer durchgekauten Veilchenwurzel lagern sich schnell eine Menge Bakterien ab. Zwar kann dem mit Auskochen der Wurzel entgegengewirkt werden, doch irgendwann haben die Dinger einfach ausgedient und müssen entsorgt werden.

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