24 Jun 2014

Entwicklung Baby: das Sprechen

In den letzten Wochen gab es eine regelrechte Explosion. Eine Explosion an Worten. Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, wann es denn endlich losgehen würde. Denn außer dadada, Auto und das berühmte Mama hat Junior bis dato nicht wirklich viel Verständliches von sich gegeben. Verstanden hat er hingegen schon jede Menge. Nun aber gibt er richtig Gas, jeden Tag kommen neue Wörter hinzu. Sein derzeitiges Lieblingswort: Necke.

Man kommt als Mutter irgendwie nicht umhin, das eigene Kind und dessen Entwicklung mit der von anderen Kindern zu vergleichen. Und als neulich eine Mutter von den Spracherfolgen ihres 17 Monate alten Kindes schwärmte, beruhigte ich mich mit der Tatsache, dass mein Kind statt Zwei-Wort-Sätze von sich zu geben, eben schon Laufen und Klettern kann, während sich das kleine Sprachgenie mühsam krabbelnd fortbewegt. Der Fokus liegt eben meist nur auf einer Sache.

Nun ist die Motorik soweit verinnerlicht, dass das Kleinkindhirn Zeit für die Sprachentwicklung hat. Und so wie ich unserem Sproß beim Krabbeln und Laufen kaum hinterher kam, weil er schnell wie ein Pfeil von A nach B geflitzt ist, genauso schwer fällt es mir inzwischen, mir all die Wörte zu merken, die er gerade spricht. Damit sie nicht in Vergessenheit geraten: hier seine aktuell lustigsten Kreationen:

  • Necke für Schnecke
  • Ammel für Amsel bzw. Vogel
  • Hasse für Hase
  • Bamme für Banane
  • Appelsa für Apfelsaft
  • Mampa für Mama und Papa
  • Tatte für Katze
  • Dinne für Spinne
  • Edbemme für Erdbeere
  • Eisebamme für Eisenbahn
  • Sine für Rosine
  • Tefer für Käfer
  • heiß für kalt
  • Dinda für Kinder

Ein bisschen Theorie

Besonders wichtig für den Spracherwerb: Eltern sollten möglichst viel mit ihren Kindern reden. Wissenschaftler haben nämlich festgestellt, dass es einen großen Zusammenhang zwischen dem Sprechenlernen und der sprachlichen Quantität und Qualität des jeweiligen Umfeldes gibt. Und je mehr auf die Sprechversuche des Kindes eingegangen wird, umso besser. Das heißt viel zuhören und auf das reagieren, was das Kind sagt. Wir versuchen sooft es geht, das zu kommentieren, was unser Kleiner von sich gibt. Dabei geben wir aber Acht, die Wörter korrekt auszusprechen und nicht in seiner Variante. Das würde später zu Fehlern in der Aussprache führen.

Wenn ein Kind nicht gut oder wenig spricht, kann das auch am Hörvermögen liegen. Deshalb sollten Eltern besonders darauf ihr Augenmerk legen. Wir haben folgendes Spiel: Bellt in der Nachbarschaft ein Hund oder fährt der Bus vorbei, sind wir ganz still, warten kurz ab und sagen vielleicht noch "horch". Es dauert meist keine Sekunde und Junior kommentiert mit Wau Wau oder Bus. Wenn ein Flugzeug zu hören ist, dann sagt er "laut, laut" und rennt ganz schnell ins Haus. Manche Geräusche machen kleinen Kindern eben Angst.

Spielerisch lernen

Fördern kann man das Sprechen, indem man dem Kind vorliest, zusammen singt oder Rollen- und Fingerspiele macht. Wir nutzen dazu beispielsweise unsere Holzfiguren von Ostheimer und spielen damit Szenen aus Büchern nach.

Thema: 

Neuen Kommentar schreiben