12 Okt 2015

Blogparade #FamilieMachtGlücklich

Neulich beobachtete ich, wie mein Kleiner auf der Terrasse sass, mit einem Stein Haselnüsse aufschlug, um den Kern anschließend genüsslich zu zerbeißen. Als er genug davon gefuttert hatte, holte er seinen kleinen Besen, fegte die Schalen zur Seite und stellte danach den Korb mit den Nüssen wieder zurück an seinen Platz. In der Zwischenzeit war Papa zu mir gekommen und wir beobachteten beide dieses Schauspiel. Junior schaute kurz zu uns herüber, warf uns eine Kusshand zu und werkelte weiter. Dieser Moment machte mich nicht nur stolz, sondern auch unglaublich glücklich. Und dieser Moment ist es auch, der für mich exemplarisch für #FamilieMachtGlücklich steht.

Klar: Glücklich war ich schon vorher. Doch anders. Das Glück, dass einem Kinder, dass einem eine Familie beschert, ist nicht vergleichbar. Mit nichts. Ich verspürte dieses Glück etwa 9 Monate bevor mein Kind auf die Welt kam. Als ich - sorry für diese saloppe Ausdrucksweise - auf den Teststreifen pinkelte und der sich blau verfärbte. Mein Herz machte einen Sprung, wie es ihn zuvor noch nie gemacht hatte. "Endlich sind wir eine Familie", schoss es mir durch den Kopf. Der Weg dahin war von vielen Glücksmomenten geprägt, aber auch von angsterfüllten, was wohl zu den meisten Schwangerschaften gehört (ich sage nur Feindiagnostik, Zuckertest oder frühzeitige Wehentätigkeit). Als es dann soweit war und wir im wahrsten Sinne des Wortes eine Familie im Werden waren, hätte ich gut darauf verzichten können. Schmerzen ließen Gedanken aufziehen, wie "Warum mache ich das hier eigentlich?", "Ob ich da je wieder rauskomme?". Doch so schnell sie aufgezogen waren, so schnell zogen die gedanklichen Gewitterwolken vorbei: Als ich mein Kind in den Armen hielt, war mein FamilienGlück perfekt.

Und es folgten viele weitere Glücksmomente: das erste Lächeln, die ersten Brabbellaute, das erste Krabbeln - die Klassiker eben. Oder einfach nur dieser unglaubliche Duft, der von meinem Kind ausgeht. Am liebsten würde ich meine Nase in seinen Haaren festkleben oder für immer diese kleine, warme Hand halten wollen. Zu dritt auf der Couch zu kuscheln, ein Wimmelbuch anzuschauen, macht mich zufrieden und glücklich. Meinen beiden Männern beim Spiel zuzusehen, lässt jeden Kinobesuch nichtig erscheinen. Natürlich gehe ich nach wie vor gerne aus, treffe Freunde oder verbringe einen entspannten Nachmittag im Spa. Doch am glücklichsten macht es mich, wenn ich wieder zu Hause bin und mein Kind mir freudestrahlend um den Hals fällt.

Nicht immer sieht der Familienalltag so rosarot aus. Kinder verlangen einem viel ab, vor allen während der Trotzphase (alles was später kommt, kann ich nicht beurteilen). Sie verlangen viel von einem Paar ab. Doch gemeinsam durch anstrengende Phasen zu gehen, immer wieder kleine Erfolge zu haben, macht für mich eine glückliche Familie aus. Ein kleines Beispiel noch zum Schluss: Mein Sohn wollte heute Morgen unbedingt bei mir bleiben, doch ich wollte mich lieber wegen heftiger Kopfschmerzen hingelegen und ihn mit Papa zum Käsekaufen schicken. Eine halbe Stunden hat das Kind diskutiert, geweint und gebettelt. Schließlich hatte Papa eine geniale Idee. Er sagte: "Komm' doch bitte mit mir mit, ich brauche deine Hilfe. Ohne dich weiß ich nicht, welchen Käse ich kaufen soll. Und peng, war Junior angezogen, warf mir eine Kusshand zu und sagte: "Bis gleich Mama und leg dich schön ins Bett!" Ich hätte ihn fressen können und war gleichzeitig sehr glücklich über Papas Genie!

Dieser Text ist mein Beitrag zur Blogparade #Familiemachtglücklich von betreut.de.

Thema: 

Neuen Kommentar schreiben