21 Jun 2015

Spielsand selber machen

Wann wird's endlich wieder richtig Sommer? Dieses Lied spule ich Jahr für Jahr ab. Besonders ärgerlich ist es ja, wenn man Kinder hat und sich auf das schöne Wetter freut. Denn ohne Gummihose und barfuss im Sandkasten zu buddeln, ist doch ein echtes Highlight! Bei Highlight bleibt es dann wohl auch, bisher haben wir die Sandkasten-ohne-alles-Session vielleicht zwei-/dreimal durchgeführt. 12 Grad im Juli, tsss.... Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und holen uns den Buddelspaß jetzt einfach in die Wohnung mit Spielsand. Den kann man mit ein paar Handgriffen auch ganz einfach selber herstellen.

Das Tolle an diesem Sand: Man kann damit die genialsten Sachen bauen, ohne dass etwas herunter rieselt, alles bleibt schön stabil. Von der Konsistenz her ist er wie nasser Sand, nur viel weicher und er klebt nicht. Ein weiterer Pulspunkt, der vor allem uns Eltern freut: die Bude bleibt nach dem Spiel sauber, von Sandkörnern keine Spur.

Inhaltsstoffe

Was mich ein bisschen an dem Zaubersand aus dem Handel stört: in ihm ist eine Art Silikon (PDMS) enthalten. Das ist zwar nicht giftig, aber essen lassen würde ich mein Kind den Sand nicht. Deshalb war ich froh, als mir eine Freundin ein Rezept zum Selbermachen von künstlichem Sand gab. Der "fließt" zwar nicht ganz so schön, wie die Fabrik-Variante, ist aber viel günstiger. Knapp 20 Euro muss man für ein Kilo Indoor-Sand im Geschäft hinblättern, ein bisschen Mehl und Babyöl sind da um einiges billiger. Hier nun eine kleine Anleitung, wie ihr euch den Super Sand selber machen könnt.

Zaubersand selber machen: Rezept

  • 8 Teile Mehl
  • 1 Teil Babyöl

Einfach eine Tasse, klein oder groß - je nachdem wie viel Sand ihr produzieren wollt, erst achtmal mit Mehl und anschließend einmal mit Babyöl füllen. Alles in eine Schüssel geben und miteinander vermengen, schon ist der Indoor-Sand fertig. Wenn der Sand nicht so krümelig, sondern eher kompakter sein soll, einfach mehr Öl hinzugeben. Wenn die Kleinen mithelfen wollen, könnt ihr das Zubereiten des Sandes ja einfach auf den Küchenfußboden verlegen. Eventuelle Krümel können im Anschluss einfach weggefegt oder -gesaugt werden. Das Resultat duftet schön nach Babyöl und ist von der Konsistenz her auch optimal für kleine Patschhändchen, der Sand ist zur herkömmlichen Variante nämlich ganz weich.

Ewig hält sich der Sand zwar nicht, aber ihr könnt ihn einige Wochen unverschlossen und an einem trockenen Ort lagern. Sobald er beginnt, komisch zu riechen: einfach wegschmeißen und neuen Zaubersand machen.

Wer sich für daheim noch einen schönen Buddelkasten bauen will, bei Geborgen Wachsen gibt es eine tolle Anleitung.

Und zum Schluss noch einen herrlichen Spruch von Joachim Ringelnatz, der ganz offensichtlich ein großer Sandfan war:

Kindersand

Das schönste für Kinder ist Sand,
Ihn gibt’s immer reichlich.
Er rinnt unvergleichlich
Zärtlich durch die Hand.

In diesem Sinne viel Spaß beim Indoor-Buddelspaß, vielleicht lockt ja das den Sommer ein wenig ;-) Und wer noch ein paar Tipps für Indoor-Kinderbeschäftigungen braucht, hier habe ich eine kleine Liste zusammengestellt.

Kommentare

Danke vielmals für diesen Beitrag. Ich habe das gleich mal mit meiner Nichte ausprobiert und es hat uns richtig Spaß gemacht. Liebe Grüße

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