Unser liebster Lesemoment

Ein Leben ohne Bücher könnte ich mir nicht vorstellen. Soweit ich zurückdenken kann, bin ich von Büchern umgeben. Das muss wohl daran liegen, dass meine Großmutter Bibliothekarin war. Von ihr habe ich die Leidenschaft für Bücher geerbt. Und die versuche ich auch an mein Kind weiterzugeben. Bei uns vergeht kein Tag ohne Buch. Ob Morgens nach dem Aufstehen, vormittags auf der Couch, vor dem Einschlafen am Mittag oder am Abend, beim Autofahren oder im Garten auf dem Rasen - wir haben viele Lieblingslesemomente.

Und so werden wir also auch kommenden Freitag, wenn bundesweiter Vorlesetag ist, zusammen in einem Bilderbuch blättern. Junior wird sich die bunten Bilder anschauen, kommentieren, was er darauf sieht und unendlich viele Fragen stellen. Ich werde geduldig antworten, auch Fragen stellen und ihm kleine Geschichte zu den Bildern erzählen. Je nachdem, wie es gerade passt und wie es um die Aufmerksamkeit des Kindes bestellt ist. Manchmal dauert ein Vorlesemoment nur ein paar wenige Minuten, manchmal auch eine halbe Stunde.

Vorlesen ist wie Stillen

Das Schönste am Vorlesen ist die Nähe und das Gefühl von Geborgenheit. Für mich gibt es neben dem Stillen keinen innigeren Moment zwischen mir und meinem Kind. Vorlesen geht bei uns nicht ohne Kuscheln, nicht ohne Körperkontakt vonstatten. Entweder sitzt der Kleine auf meinem Schoß oder liegt in meinen Armen. Ich liebe es, meine Nase in sein Haar zu stecken oder wenn seine kleinen Patschhändchen auf meinen ruhen. Und genau das ist es, was ich an daran so mag: die Ruhe. Um uns herum bleibt die Zeit stehen. Wir tauchen mit Haut und Haaren in unsere Geschichte ein, manchmal sogar bis in den Traum hinein.

Übrigens gibt es am 21. November in Berlin noch eine ganz tolle Veranstaltung von Librileo, die auch zu dieser Blogparade aufgerufen haben, im Planetarium am Insulaner: Kinder zwischen 2 und 8 Jahren bekommen unterm Sternenhimmel zwei tolle Geschichten von GZSZ-Star Raul Richter vorgelesen. Los geht's um 15 Uhr, der Eintritt ist frei.