03 Nov 2013

Tagesmutter gefunden

Endlich! Unserem Kind ist ein Platz bei einer Tagesmutter sicher. Mir ist damit eine große Last genommen. Denn nur ungern hätte ich meinen Schatz in eine KiTa mit 120 anderen Kindern gesteckt. Dort hätte er doch nie die Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommen können, die er mit einem Jahr noch benötigt.

So gesehen, war es ein Glücksfall, dass die meisten KiTas, die wir uns ausgesucht hatten, die Kinder erst mit zwei Jahren aufnehmen. Wo sollte ich in der Zwischenzeit mit meinem Kind hin? Zwei Jahre Elternzeit nehmen? Das konnte ich mir nicht leisten. Ein wertvoller Tipp kam von einer freundlichen KiTa-Leiterin: Ich solle mich doch beim Jugendamt in der Abteilung Tagesbetreuung melden. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Die Lösung für mein Problem: eine Tagesmutter.

Für den Anfang ist das eine prima Alternative. Denn die Kinder sind bei einer Tagesmama nicht nur in eine familienähnliche Atmosphäre eingebunden, die Gruppen sind auch so klein, dass eine individuelle Betreuung (auch wenn es ums Schlafen oder Essen geht) möglich ist. Gerade für ganz kleine Kinder, die bisher nur von Mama und Papa betreut wurden, macht das aus meiner Sicht ganz viel Sinn.

Die Chemie muss stimmen

Allerdings war es auch hier gar nicht so einfach, einen Platz und eine geeignete Tagespflegerin für unser Kind zu finden. Schließlich möchte man es in besten Händen wissen. Wer im Norden Berlins sucht, kann sich auf der Webseite Tagesmütter in Reinickendorf einen ersten Überblick verschaffen. Allerdings werden die meisten Plätze im Sommer frei. Also sprich dann, wenn ein Wechsel in die Schulen stattfindet. Dann kommen viele Kinder von den Tagesmüttern in die KiTas, die wieder freie Plätze haben. Doch in den Herbst-und Wintermonaten sieht es schon wieder schlechter aus - gerade die Zeit, in der wir einen Platz brauchten.

Und dann wäre da noch die Betreuungsperson. Wir hatten uns bereits zwei Tagesmütter angesehen. Daumen leider nach unten. Beiden fielen durch. Die Chemie und das gesamte Umfeld stimmten einfach nicht. Bei der dritten hat es auf Anhieb gefunkt. Beim ersten Händeschütteln. "Die isses", dachte ich. Wir haben ihr wohl auch ganz gut gefallen und schnell die Zusage in der Tasche.

Viel Papierkram

Anschließend wollte wieder viel Papierkram erledigt werden. Der Antrag zur Kindertagesbetreuung bzw. auf einen Betreuungsgutschein (der regelt den Anspruch darauf, wie viele Stunden täglich das Kind in einer Einrichtung untergebracht werden kann und was die Eltern vorerst dafür zahlen müssen) musste eingereicht werden. Nach einigen Telefonaten bei der zuständigen Sachbearbeiterin kam der nach 14 Tagen ins Haus geflattert. Mit ihm musste ich wieder zum Jugendamt, um den Vertrag aufsetzen lassen zu können.

Tagespflegevertrag

In diesem sogenannten Tagespflegevertrag treffen Eltern und Tagesmutter eine Vereinbarung über den Zeitraum und den Ort der Betreuung.

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