11 Okt 2014

Oh, wie schön sind Elternabende!

Als Kind dachte ich immer, Elternabende seien ziemlich nervige und lahme Veranstaltungen. Denn meine Eltern hatten sich davor immer in der Wolle, weil nämlich keiner Lust hatte, hinzugehen. Diese Abneigung teile ich nicht. Im Gegenteil: Bei meinem letzten Elternabend, der gleichzeitig auch mein erster war, habe ich mich bestens amüsiert. Mir war, als hätte ich mich mit ein paar netten Müttern zum Kaffeeklatsch verabredet.

Natürlich ging es in erster Linie um die Kinder aber auch um Bettlektüre und ein paar Shoppingtipps. Der neue Pulli unserer Tagesmutter hat es mir wirklich angetan... In diesem Zusammenhang wäre es vielleicht erwähnenswert, dass unser Kind noch nicht in eine größere Kita geht, sondern von einer Tagesmutter betreut wird. Dort kommt wahrscheinlich eher Kaffeekränzchen-Atmo auf als in einer Einrichtung mit hundert Kindern. Aber das ist nur eine Mutmaßung.

Worum ging es an diesem Abend noch? Die Gruppenkonstellation war unser erstes Thema. Wir haben nämlich eine reine Jungsgruppe mit vier kleinen Rabauken, die sicher aber sehr gut verstehen und "alle weibliche Parts" in sich tragen. So ist es aus Sicht unserer Tagesmutter (noch) nicht zwingend nötig, dass ein Mädchen in die Gruppe kommt. Das Jugendamt sieht dies etwas anders. Das fünfte Kind wird auf jeden Fall ein Mädchen sein. In Punkto Geschlechterverteilung habe ich im Moment keine Bedenken, zumal sich die Kinder eh erst mit etwa drei Jahren dafür interessieren bzw. das Bewusstsein für das eigene und andere Geschlecht entwickeln. Wir haben also noch ein Jahr Zeit, bis zum Wechsel in die Kita.

Aus Tamu-Kind wird Kita-Kind

Wo wir schon beim zweiten Punkt des Abends wären. Den Übergang möchte die Tagesmutter mit Büchern, Liedern und vielleicht auch einem Besuch in einer Kita begleiten. Eine sehr schöne Idee! Außerdem soll es ein großes Sommerfest geben, bei dem drei der vier Jungs verabschiedet werden. Mir ist jetzt schon ganz mulmig zumute, wenn ich daran denke. Bisher ist uns nämlich noch kein Kitaplatz zu 100 Prozent sicher... Also schiebe ich den Gedanken ganz schnell wieder weg und komme zum Zähneputzen.

Mittags Zähne putzen?

Ob wir Wert darauf legen, dass den Kids auch Mittags die Zähne geputzt werden, will die Tagesmutter wissen. Ja, das wollen wir alle. Also wird demnächst ne Bürste mitgebracht und mal geschaut, wie sich das Reinigen der Milchzähne in der Gruppe gestaltet. Ich finds gut, wenn Junior sieht, dass nicht nur wir das machen, sondern alle anderen auch. Das wird seine Zahnputz-Bereitsschaft hoffentlich noch verstärken.

Kinderlieder und Fingereime

Letzter Punkt: die musikalische Früherziehung. Hört sich jetzt hochtrabender an, als es ist. Es ging lediglich um die Lieder, die beim Morgenkreis gesungen werden und die Texte. Schließlich will ich zu Hause nicht immer nur Entchen klein trällern. Unser Repertoire umfasst nun "Meine Augen sind verschwunden", "Pit und Jan", "Zwei Vöglein", "Wachmacherlied", "Die Räder vom Bus", "Ein Entlein ging spazieren", "Mit Fingerchen", "Zehn kleine Zappelmänner" und "Meine Augen sind verschwunden". Und ich ging mit gleich mehreren Ohrwürmern nach Hause.

Thema: 

Neuen Kommentar schreiben